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  • Autorenbildarmgard

Unsere Freiheit ... und ein Geschenk




Es ist früh am Morgen. Alles ist still. Der Himmel, die Berge, die Wolken, die sonnentrockenen Gräser gehören nur sich selbst. Der Rhythmus der Erde ist gleichmässig und ruhig.

Wo ist sie nur geblieben, diese Welt die mich gerade noch so gedrängt und gehetzt hat? Ich kann mich kaum noch an sie erinnern, obwohl sie nur ein paar Tage entfernt von mir, ihrem eigenen, treibenden Puls folgt. Aber die Ungeduld, die Erwartung wie ich sein soll und will, die Farben, die Vielfalt, das Vibrieren der Stimmen und Wünsche, Sehnsüchte und Hoffnungen, alles das ist plötzlich in weiter Ferne, bis zur Unkenntlichkeit verschwunden. Da bin nur noch ich und der ruhige Rhythmus der Erde unter meinen Füssen.


Innehalten.

Atmen.

Fühlen.

Da sein.


Wer bin ich, wenn nichts sonst mehr ist?

Wohin gehe ich, wenn mir kein Schild mehr den Weg weist?

Was weiss ich über das Leben, wenn es plötzlich still wird ... um mich herum? Und in mir?


Als ich im Herbst 2017 nach einer sehr besonderen Reise, mit einem sehr besonderen Reisebegleiter, wieder aus Island zurückkehre, wünsche ich mir nichts sehnlicher, als dieses Gefühl der inneren Ruhe und Verbundenheit nie wieder zu verlieren.


Ganz ist es mir leider nicht gelungen. Vor allem der Rhythmus und das Tempo der Menschen und Dinge um mich herum, haben mich doch auch wieder erfasst und in ihren Bann gezogen. Vielleicht ist das ja auch gut so :-) Vielleicht braucht es das genau so, wie das zurückkehren und heimkommen.


In den vergangen Tagen und Wochen erinnere ich mich jedoch oft an dieses Gefühl von meiner Islandreise. Diese Mal bin ich jedoch nicht weit gereist dafür. Dieses Mal ist es anders gekommen.

Ich bin zuhause, unfreiwillig, es ist die Welt um mich herum, die weggerückt, langsamer, ruhiger, distanzierter geworden ist. Veranstaltungen fallen aus, ebenso Besprechungen, Seminare, Aktivitäten die nicht stattfinden und Gäste die nicht kommen dürfen.

Sie ist nicht selbstgewählt, dieses Mal, die Ruhe und Reduktion. Kann ich sie dennoch annehmen? Und wobei kann sie mir helfen? Und uns?


Innehalten.

Atmen.

Fühlen.

Da sein.


Wer bin ich, wenn nichts sonst mehr ist?

Wohin gehe ich, wenn mir kein Schild mehr den Weg weist?

Was weiss ich über das Leben, wenn es plötzlich still wird ... um mich herum? Und in mir?


Unsere Freiheit ...

Worin besteht sie?

Und wer entscheidet über sie?





Für diese besondere Zeit im Innen und im Aussen möchte ich euch gerne noch etwas schenken.

Vor ein paar Jahren habe ich die Sängerin Gila Antara kennengelernt. Wir hatten bei uns auf dem Hof ein wunderschönes Konzert mit ihr. Zu diesem Konzert hat sie mir die Vertonung eines Lyrics geschenkt, das Teil des Romans "Julie und der Klang des Meeres" ist. Ich finde das Lied passt so schön in diese Zeit. Ich wünsche euch allen, alles Gute für die kommenden Ostertage.


http://www.gila-antara.co.uk/mp3/CDsGila/Heartbeat.mp3


von Herzen, Armgard
















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